Als sie noch jünger war, trug sie ihre schwarzen, lockigen Haare öfter mal offen. Sie gingen ihr bis zum ersten Rippenbogen. Ihr Vater hatte dann immer gesagt, dass sich das nicht gehöre für eine junge Dame ihrer Position. Diese Erinnerung stammte noch aus Zeiten, in denen sie und ihre Mutter glücklicher und unbeschwerter waren. Nun sitzt Allen hier an der Stadtmauer Emmerichs im Staub der unbefestigten Straße und wartet eine Gelegenheit ab, etwas zu essen stehlen zu können. Sie hat Hunger. Sie erinnert sich noch an die prächtige Zeit, als ihr Vater Kaufmann war. Er trieb mit ... in... Handel und hatte daher Kontakt zu den reichsten Bürgern dieser Stadt. Oft brachte er Allen aus den Hansestädten, in denen er war, wunderschöne Sachen wie z.B. ...mit. Allen bewahrte ... in einem kleinen Kästchen unter ihrem Bett auf. Lange waren diese goldenen, unbekümmerten Tage schon vorbei. Sie war noch ein kleines Mädchen als ihr Vater ihr von seinen Handelsreisen nach... und ... berichtete. Sie erinnert sich noch genau an die Beschreibung von.... Gestern am 10.03.1567 war sie endlich 16 geworden und... Was war nur geschehen, dass ihre Eltern und sie mittellos wurden und von der Hanse ausgeschlossen wurden? Für Allen stand fest sie musste herausbekommen, warum ihr Vater seine gute Position als Kaufmann verlor und sich seitdem alles ins Schlechte verkehrte. Bald war Hansetag im Kreuzherrenkloster in Emmerich, das hatte Allen auf dem Markt mitbekommen. Vielleicht war das die Gelegenheit herauszubekommen, was damals vor sich ging.... Um unter den Herren der Hanse nicht aufzufallen beschloss Allen ihre Haare abzuschneiden.
Nochmals Grüße aus dem Norden, in unseren letzten Besuch im Hansemuseum hat man uns erzählt, dass früher die Kaufleute lange Haare hatten, als Zeichen des Wohlstands.